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UhrenLexikon 
bei Lorenz

Sie wollten schon immer einmal wissen, was genau ein Chronograph ist? Oder ein ewiger Kalender? Dann sind Sie hier genau richtig: In unserem Uhrenlexikon erläutern wir Ihnen wichtigen Fachbegriffe zum Thema Uhr und Zeitmessung.

Begriffe a-f

A – ANKER

Der Anker erinnert an die Form eines Schiffsankers. Gemeinsam mit dem Hemmungsrad überträgt er die Energie vom Federhaus an die Unruh.

A – AUTOMATIKWERK

Ein mechanisches Uhrwerk, das durch die Bewegungen des Handgelenks aufgezogen wird. Eine Schwungmasse (auch Rotor genannt) zieht dabei die Zugfeder im Inneren des Gehäuses auf.

C – CHRONOMETER

Die Bezeichnung „Chronometer“ ist ein offizielles Zertifikat für die Ganggenauigkeit von Uhrwerken. Sie bescheinigt eine maximale Gangabweichung, gemessen in mehreren Lagen und Temperaturbereichen.

C – Cosc

Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres – die offizielle Schweizer Chronometer–Prüfstelle zertifiziert Uhrwerke als Chronometer.

D – DIGITALANZEIGE

Bei einer Digitalanzeige werden Größen nicht per Zeiger, sondern mit Zahlen oder Buchstaben angezeigt. Datumsanzeigen sind meist digital. Als besondere Komplikation mechanischer Uhren gilt eine digitale Stunden- oder Minutenanzeige.

D – DOPPELCHRONOGRAPH

Auch bekannt als Schleppzeiger-Chronograph, verfügt er über einen zweiten Stoppzeiger, der unabhängig vom Chronozentrumzeiger stoppt, ihn per Tastendruck einholt und wieder weiterläuft.

E – EWIGER KALENDER

Diese höchst seltene Komplikation wird nur in kleinen Stückzahlen gefertigt. Ein komplizierter Mechanismus schaltet Datum, Wochentag und Monat automatisch weiter und berücksichtigt die unterschiedlichen Monatslängen und Schaltjahre – eine Korrektur ist erst im Jahr 2100 nötig, das eine Ausnahme im Schaltjahreszyklus des Gregorianischen Kalenders darstellt.

F – FEDERHAUS

Das Federhaus ist der Energiespeicher der Uhr. Die in einer Trommel aufgewickelte Zugfeder wird beim Aufziehen angespannt und speichert die Energie.

F – FLIEGENDE SEKUNDE

Dieser Mechanismus im Uhrwerk eines Chrono-graphen erlaubt es, den Stoppzeiger während einer laufenden Zeitmessung per Druck augenblicklich auf null zu stellen. Loslassen, und die Messung startet erneut!

F – FREQUENZ

Sie ergibt sich aus den Schwingungen der Unruh pro Sekunde, gemessen in Hertz. Heute sind schnelle Modelle mit 28.800 oder 36.000 Halbschwingungen pro Stunde (A/h), also 4 oder 5 Hertz, verbreitet.

Begriffe g-l

G – GANGRESERVE

Die Gangreserve bezeichnet die verbleibende Energie in der Zugfeder des Uhrwerkes. Nach Vollaufzug beträgt sie bei den meisten Armbanduhren etwa 48 Stunden. Uhren mit einer 8-tägigen Gangreserve sind sehr selten. Die höchste, je erreichte Gangreserve einer Armbanduhr beträgt 31 Tage (bei der Lange 31 von A. Lange & Söhne).

G – GANGRESERVEANZEIGE

Eine Gangreserveanzeige zeigt die verbleibende Gangzeit des Uhrwerkes an. Diese Komplikation ist meist als retrograde Anzeige ausgeführt.

H – HANDAUFZUGWERK

Ein mechanisches Uhrwerk, das per Hand mittels der Krone aufgezogen wird.

H – HEMMUNG

Die Hemmung besteht aus Ankerrad und Anker. Sie sorgt dafür, dass die Energie des Federhauses nicht schlagartig, sondern schrittweise abgegeben wird. Der Anker versetzt die Unruh in ihre Schwingung.

H – HEMMUNGSRAD

Auch Ankerrad oder Steigrad genannt. Das Hemmungsrad ist Teil des Schwingsystems und der am schnellsten bewegte Teil eines Uhrwerkes. Seine gekrümmten Zähne greifen in die Arme des Ankers.

J – JAHRESKALENDER

Der Jahreskalender ist ein Mechanismus, bei dem die Uhr nur einmal pro Jahr (Ende Februar) manuell korrigiert werden muss. Im Gegensatz dazu müssen Uhren mit Vollkalender monatlich und Uhren mit Ewigem Kalender faktisch nie korrigiert werden.

K - KALIBER

Ursprünglich eine Größenbezeichnung für Werksdurchmesser. Heute wird er synonym zum Begriff Werk oder Uhrwerk verwendet.

K – KLEINE SEKUNDE

Im Gegensatz zur Zentralsekunde ist bei der Kleinen Sekunde die Anzeige dezentral am Zifferblatt angeordnet. Die Kleine Sekunde ist die traditionelle, der Werkskonstruktion mechanischer Uhrwerke geschuldete Art der Sekundenanzeige. Je nach Konstruktionstyp liegt sie bei 6 Uhr oder bei 9 Uhr.

K – KOMPLIKATION

Als Komplikation bezeichnet man Zusatzfunktionen der mechanischen Uhrwerke, die über die übliche Anzeige von Stunde, Minute und Sekunde hinaus-gehen. Besonders beliebt ist der Chronograph.

K – KRONE

Ein Drehknopf am Gehäuse der Uhr, meist bei 3 Uhr. Die Krone dient zum Stellen der Zeiger und der Datumsanzeige, bei Handaufzugswerken auch zum Aufziehen der Uhr.

L - LORENZ

Uhr-Menschen aus Friedenau. Seit 1874 (also seit Uhr-Zeiten) arbeiten sie für die Zeit. Und immer mit der Zeit.

Begriffe m-r

M – MINUTENREPETITION / SCHLAGWERK

Diese höchst seltene Komplikation wird mittels eines Schiebers (oder seltener Drückers) ausgelöst. Im Inneren des Gehäuses sind Tonfedern eingelassen, auf die ein Hammermechanismus schlägt und akustisch Stunden, Viertelstunden und Minuten angibt.

M – MONDPHASENANZEIGE

Die oft auch als Mondphase oder Lunation bezeichnete Komplikation zeigt die von der Erde beobachtbaren Veränderungen der Mondphasen an. Dieser durchschnittlich 29,5 Tage dauernde Zyklus wird meist in einem Ziffernblattausschnitt gezeigt, in dem eine Mondscheibe über den Nachthimmel wandert.

R – RÄDERWERK

Darunter versteht man alle Räder und Triebe, welche die Kraft vom Federhaus auf das Hemmungsrad übertragen.

R - RETROGRADE ANZEIGE

Bei einer retrograden Anzeige sind die Indikatoren am Zifferblatt nicht kreisförmig angeordnet. Daher muss der Zeiger ab einem gewissen Punkt auf 0 zurückspringen. Es können Stunden, Minuten oder auch das Datum mit dieser Komplikation angezeigt werden.

R – ROTOR / SCHWUNGMASSE

Der Rotor ist relativ schwer und wird durch die Bewegung des Handgelenkes in Schwung versetzt. Dadurch wird die Zugfeder aufgezogen und das Uhrwerk erhält Energie. Rotoren sind oft skelettiert oder kunstvoll verziert. In manchen Werken sind sie sehr klein in das Werk eingelassen – dann spricht man von Minirotoren.

Begriffe s-z

S – SERVICE

Nach etwa fünf Jahren brauchen mechanische Uhren eine Wartung, denn ihre inneren Teile sind stets in Bewegung. Zum Service gehören Überprüfung, Reinigung, Austausch abgenutzter Teile und frisches Öl.

S – STEINE / JEWELS

Um die Reibung und Abnutzung zu reduzieren, werden bewegliche Teile eines Uhrwerkes auf synthetischen Rubinen gelagert. Der Einsatz dieser teuren Elemente gilt als Qualitätszeichen und wird oft auf Uhrwerken vermerkt. Mechanische Uhren haben – je nach Komplikation – zwischen 15 und 50 Lagersteine.

T – TOURBILLON

Im Jahr 1801 ließ sich der geniale Uhrmacher und Erfinder Abraham-Louis Breguet diesen Mechanismus patentieren, der Gangungenauigkeiten durch den Einfluss der Schwerkraft ausgleicht. Dabei sind der Ankermechanismus und die Unruh auf einem Drehgestell gelagert, das sich einmal pro Minute um sich selbst dreht. Heute gilt das Tourbillon als Höhepunkt der Haute Horlogerie.

U – UNRUH

Sie ist das Herz einer mechanischen Uhr. In den meisten Fällen handelt es sich um einen geschlossenen Reif, der mit einer Spiralfeder verankert ist. Die so entstandene Drehschwingung sorgt für einen konstanten Gang.

V – VOLLKALENDER

Als Vollkalender bezeichnet man Uhren, die das Datum, den Wochentag und das Monat anzeigen. Die verschiedenen Monatslängen müssen im Gegensatz zum Jahreskalender oder zum Ewigen Kalender manuell korrigiert werden. Meist ist ein Vollkalender auch mit einer Mondphasenanzeige kombiniert.

Z - ZENTRALSEKUNDE

Bei Uhren mit Zentralsekunde werden die Sekundenschritte über einen in der Mitte des Zifferblatts angebrachten Zeiger indiziert. Moderne Uhrwerke sind meist für eine Zentralsekunde entwickelt, während bei älteren Konstruktionsprinzipien die Kraft mittels einer indirekten Zentralsekunde umgeleitet werden muss.

Z - ZWEITE ZEITZONE / GMT / UTC

Diese Uhren ermöglichen neben der Ortszeit das Ablesen einer weiteren Zeit/Zeitzone. Die Anzeige kann dezentral als eigenes Hilfszifferblatt ausgeführt sein, oder mit einem drehbaren Ring auf dem Zifferblatt oder der Lünette (meist mit 24-stunden-Skala).

Brillante Informationen

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